„Mit Rosen habe ich kein Glück, die wollen bei mir nicht“. Ich höre zu und schaue mich im Garten um. Viele andere Pflanzen sehen so aus, als ob Ihnen auch langsam die Puste ausgeht. Einmal hat mir ein Kunde eine sehr alte Buchenhecke gezeigt und mich gefragt, warum die keinen Neutrieb mehr zeigt. Auf die Frage, wann er die Hecke das letzte Mal gedüngt hat, sah er mich ratlos an und sagte: „Noch nie“.
„Da hilft kein Beten, da fehlt Mist“ würde hier auch der frommste Gärtner anmerken und Altkanzler Helmut Kohl wird die wichtige gärtnerische Erkenntnis zugeschrieben: „Wichtig ist, was hinten rauskommt…“. Heute sind wir in der glücklichen Lage, dass wir das, was hinten rauskommt, getrocknet und granuliert in Säcken im Gartenfachhandel kaufen können. Wir müssten es nur tun. Okay, davon geht es den Rosen noch nicht besser, aber wenn wir den Dünger dann auch noch auf die Beete bringen - womöglich zur richtigen Jahreszeit im Frühjahr – dann werden es uns die Rosen und all die anderen Pflanzen im Garten danken!
Welcher Dünger ist der richtige? Mineraldünger (die bunten Kugeln) enthalten die wichtigsten Nährstoffe, aber oftmals keine Spurenelemente. Sie wirken wie Weißbrot auf den Menschen. Langfristig fahren Sie am besten mit vollwertigen organischen Düngern. Auch eine Gabe von Komposterde belebt den Boden und liefert viele Nährstoffe. Unkrautfreie Komposterde kann z.B. bei Kompostieranlagen bezogen werden. Auf Sand- oder Moorböden fehlt manchmal Kalk. Wenn alles Düngen nicht richtig helfen will, kann Kalkmangel die Ursache sein. Eine Bodenprobe weist dann einen sehr niedrigen pH-Wert von unter 5,0 aus.
Wer also die zwei einfachsten gärtnerischen Grundregeln anwendet, der wird auch wieder „Glück“ mit seinen Rosen haben. Sie lauten: 1. Pflanzen brauchen Dünger, 2. Pflanzen brauchen Wasser. So einfach kann das Gärtnern sein.
Viel Spaß!
